Nein, der Titel beinhaltet keinen Schreibfehler, das hat alles seine Richtigkeit.
Aber beginnen wir die Geschichte dort, wo man Erzählungen beginnt, nämlich am Anfang. Als mich vor ca. 2 Monaten ein Freund aus alten Skitagen kontaktierte und mir erzählte, dass er in München – genauer gesagt in Oberhaching – plane, einen Workspace zu eröffnen, kam ich ins Grübeln. Hmmm, brauche ich einen Büroplatz? Die Entscheidung war schnell gefällt, und schon war ich Besitzer eines eigenen Büroplatzes im Distillery Workspace.
Die Freude am Bezugstag war groß, denn nicht nur mein oben genannter Freund Nico Zacek, sondern auch das nächste Ski-Urgestein namens Markus „BamBam“ Steinke bezogen zeitgleich mit mir die neuen Räume. BamBam kenne ich zwar nicht ganz so lang wie Nico, dennoch liegt unser Erstkontakt schon einige Jahre zurück. Damals war ich noch als Redakteur für das skiing – the next level Magazin tätig und kam zu der Ehre, BamBam’s damalige Skimarke MountainWave und den soeben erschienenen „Tegernseer Bräustüberl“-Ski zu porträtieren. Das dürfte nun ungefähr so 6-7 Jahre her sein, in der Zwischenzeit hat BamBam fleißig weiter Ski gebaut, MountainWave verkauft, eine neue Firma gegründet, im Produktmanagement von Skylotec gearbeitet und exzessiv seiner großen Liebe dem Skifahren gefröhnt. Leicht zu erkennen, das der Urbayer einer jener Menschen ist, die man gerne mal als „skisüchtig“ bezeichnet – jetzt ist BamBam aber nicht einer der verkleideten Parkratten oder der Racer vor dem Herren, nein BamBam findet man zu meist abseits jeglicher Pisten und weit entfernt von otto-normalen und vor allem klassischen Skibergen. BamBam geht seinen eigenen Weg, auch beim Skifahren, daher agiert er frei nach dem Motto „earn your turn“, d.h. vor der Abfahrt wartet der Aufstieg.
Und jetzt nähern wir uns dem eigentlichen Titel dieses Artikels, denn BamBam musste schnell feststellen, dass der aktuelle Bindungsmarkt gerade im Tourenbereich doch noch einige Lücken bzw. Optimierungsbedarf hat. Kurzerhand wurde B.A.M gegründet – ausgesprochen Bavarian Alpine Manifest. Unter diesem Decknamen begann ab diesem Tag die Tüftelei an einem neuen und zunächst geheimen Bindungskonzept für den ambitionierter Tourengeher bzw. Freerider. Herauskam eine Mischung – bzw. muss es heißen: Erfindung – aus Abfahrtsbindung in Kombination mit integriertem Pin-System.
Die Erklärung des ganzen, liest sich im Pressetext dann in etwa so:
„Der hintere Bindungsteil orientiert sich an einer Drehtellerbindung mit Auslösung in alle Richtung. Die Pins des PinTech-Systems werden am Vorderbacken nur im Aufstiegsmodus verwendet. Für die Abfahrt wird die Bindung zu einer TüV-zertifizierten Alpinbindung mit Z-Wert (bis 14) und potentieller Bindungsauslösung umgestellt.“
In Bewegtbildform wird einem dann schon etwas klarer, wie dieses System denn nun wirklich funktionieren soll.
Für alle, die jetzt aber immer nur noch Bahnhof verstanden haben, lässt sich das in etwa so zusammenfassen:
Aufstiegskomfort trifft Abfahrtsspaß bei 100%iger Sicherheit.
Und wie sollte nun eine Bindung mit Pin-System wohl am besten heißen, ohne dass man in einer unendlichen Kurzgeschichte das System dahinter erklären muss? Richtig, der Name Pindung ward geboren. Manchmal gehts halt auch einfach!
Wer jetzt Blut geleckt oder zumindest ein Leuchten in den Augen hat, dem sei gesagt: Zurecht! Die Prototypen funktionieren aller erste Sahne, das System hält exakt das, was es verspricht und die Idee ist einfach nur grandios. Beziehungsweise wie BamBam sagen würde: „Nichts ist bewegender, als eine Idee deren Zeit gekommen ist“.
Jetzt heißt es allerdings, die Idee zum Laufen oder genauer gesagt in die Läden zu bringen. Wie sollte das in den heutigen Zeiten aber anders als mit Crowdfunding funktionieren? Die Erklärung dieses Systems überlasse ich dem Kopf hinter dieser Idee und verweise lieber auf den Link, unter dem ihr euch zum einen die Pindung zum absoluten Vorzugspreis sichern, oder aber einen Betrag eurer Wahl hinterlassen könnt. Jeder wie er kann und mag.
Für alle diejenigen, die dieses Daniel-Düsentrieb-artige Meisterwerk aber mit eigenen Augen sehen und natürlich auch anfassen wollen, denen kann ich nur die Sport-/Fachartikelmesse ispo in München im Januar 2016 ans Herz legen.
PS: Wenn man übrigens auf den Sieger des jährlichen ispo Awards wetten könnte, wüsste ich worauf ich mein Geld setzen würde; da man das aber leider – außer bei dubiosen englischen Online-Anbietern – nicht kann, investiere ich lieber in meine neue Pindung.
Pins are ALLRIDE
R
Auch an dieser Stelle kann man nur wieder sagen: Merce für den super interessanten Bericht! Und dein Spruch „Mei in München kennt man sich halt von früher“ bewahrheitet sich erneut! 😊
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As always: eh klar!
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