Wer sich des öfteren in den Bergen herumtreibt, Sport an der frischen Luft treibt, längere Autofahrten hinter sich bringen muss oder gelinde gesagt einfach mal schnell Power oder einen Energieschub in Essensform braucht, kommt an Müsliriegeln nicht vorbei.
Geringes Gewicht und kleines Packmass liefern ordentlich Power – perfekt. Geschmacklich kann man hier jetzt von Firma zu Firma streiten, auch mit den Inhaltsstoffen kann man durchaus mal auf Kriegsfuß stehen. „Meine persönlichen Top3 Müsliriegel stammen aus dem Hause Clif Bar, dicht gefolgt von Lifefood und Chimpanzee Riegeln“. Genau an diesen Satz erinnere ich mich noch zu gut, als ich diesen eines Tages während einer „was muss mit auf den Berg“-Planung zu einer Freundin aus Studientagen sagte.
Damit trat ich bei Nina offene Türen ein und es begann eine wilde Diskussion über Geschmack, Inhaltsstoffe, Nährwerte und mehr, die dann ungefähr wie folgt endete – aber am Besten soll sie euch das selbst erzählen.
Herzlich willkommen zu Nina’s Gastbeitrag:
Rainer und ich kennen uns gefühlte Ewigkeiten, aber tatsächlich ist es 15 Jahre her seit wir angefangen haben zusammen in München zu studieren, oder auch gerne zusammen den Unterricht schwänzten und lieber Frühstücken gingen, oder in die Berge fuhren. Da ich seit einiger Zeit auf meinem Blog Reisehappen über meine beiden Leidenschaften das Reisen und Kochen blogge, kamen Rainer und ich vor fast einem halben Jahr zu dem Schluß, dass ich ihm wohl für seinen Blog ein Rezept zum Thema Müsliriegel für Sportler schreiben „muss“. Ein Rezept dass Energie bringt, gesunde Zutaten enthält, satt macht, aber natürlich auch noch schmeckt. Da konnte ich natürlich nicht Nein sagen. Denn das, was man so an Müsli- und Powerriegeln in Fitnessstudios und Supermärkten kaufen kann, lässt mich nicht gerade in Jubelgeschrei ausbrechen. Im Gegenteil, die meisten der Riegel finde ich echt fies. Darüber hinaus enthalten sie zumeist Farb-, Konservierungs- und Süßstoffe aller Art, was mit gesunder Ernährung in meinen Augen nur wenig zu tun (wobei man einigen Herstellern aus Rainer’s Top3 nichts vorwerfen kann, wollte ich ihm dennoch beweisen: das geht besser!).
Was lange währt wird endlich gut… nach fast einem halben Jahr habe ich es dann auch tatsächlich geschafft. Nicht nur, dass ich das Rezept geschrieben, ausprobiert und fotografiert habe. Nein, ich habe auch noch eine kleine hübsche Box mit Riegeln zusammengepackt und nach München geschickt, denn Rainer sollte ja schließlich auch probieren was ich da so groß angekündigt hatte.
Ich hätte da nun eine Frage an die netten Damen und Herren von DHL: Wo bitte ist dieses Paket abhanden gekommen und wieso zahle ich für diesen Service auch noch 6 Euro? Bei Rainer ist das Paket nicht, zu mir zurück gekommen ist es auch nicht. Ich hoffe derjenige, der die Riegel isst erstickt daran oder erfährt zumindest dann von seiner Nussallergie!!!
Lieber Rainer, ich verspreche ich bringe Dir einige der Riegel vorbei sobald ich wieder in München bin.
Für alle anderen gibt es hier das Rezept für Nina’s Raw Power Müsliriegel.
Zutaten für die Raw Power Müsliriegel:
200 g Haferflocken100 g Nüsse (Mandeln, Haselnüsse, Cashews etc.)100 g getrocknete Datteln50 g geriebene Mandeln60 ml Wasser100g Trockenfrüchte (Cranberries oder Kirschen, Feigen, Aprikosen)20 g Gojibeeren20 g Cornflakes (Vollkorn, ungezuckert)eine Prise Salz40 ml Agavendicksaft, Honig oder Ahornsirup50 g Mandelmuseinige Nüsse, Pistazien und Cranberries oder getrocknete Kirschen für die Deko
An Nüssen und Trockenfrüchten kannst Du verwenden worauf Du gerade Lust hast, oder was eben gerade im Haus ist. Was Du an Zutaten nicht bekommst, kannst Du auch einfach weglassen. Nur das Verhältnis von feuchten zu trockenen Zutaten sollte erhalten bleiben, damit die Energieriegel später nicht krümeln.
Zubereitung der Raw Power Müsliriegel
Die Gojibeeren 15 Minuten in dem Wasser einlegen, dann die Beeren ausdrücken und beiseite stellen, das Wasser jedoch aufbewahren. Zuerst die Hälfte der Haferflocken in einer Küchenmaschine, oder einem Mixer, kleinmahlen und dann die Flocken beiseite stellen. Die Nüsse ebenfalls grob zerkleinern und zur Seite stellen.
Nun die Datteln, das Wasser, die Hälfte der gehackten Nüsse und den Agavendicksaft, oder Honig in die Küchenmaschine geben und zu einem feuchten Brei mixen. Die Zutaten in eine große Schüssel geben. Alle anderen Zutaten, außer den Cornflakes und der Deko, zugeben und mit der Hand alles gründlich verkneten.
Zuletzt die Cornflakes dazugeben und vorsichtig unterkneten.
Nun eine Auflaufform, etwa 20 x 30 cm mit Backpapier auslegen und die Müslimasse gleichmässig in der Form verteilen und leicht festdrücken. Die restlichen Nüsse und Früchte darüberstreuen. Die Enden des Backpapiers über die Müslimasse schlagen und die Masse in der Form schön fest drücken.
Die Auflaufform für einige Stunden in den Kühlschrank stellen, dann kannst Du die Masse in schöne Riegel schneiden.
In einer verschlossenen Dose – kühl und dunkel – kannst Du die leckeren Müsliriegel einige Wochen lagern. Wenn Die Riegel bei Dir überhaupt so lange halten. Bei uns Zuhause sind sie meistens recht schnell weg.
Viel Spaß beim Ausprobieren, herzlichen Dank und lasst euch die Riegel schmecken!
N & R