LINDAU

Frei nach dem Motto „Lerne deine Heimat kennen“, verschlug es mich nach Lindau. Gleichnamige Insel und Stadt im Bodensee mitten im Dreiländereck Deutschland-Österreich-Schweiz; und immerhin der letzte Fleck bayrischen Bodens, bevor man nasse Füße bekommt.

Das Örtchen mit seinen malerischen Häusern aus dem 16. und 17. Jahrhundert entpuppt sich schnell als wahrer Augenschmaus und ein Spaziergang durch die altertümlichen Gassen versetzt einen postwendend zurück in längst vergangene Zeiten.

Vor der bemalten Nordfassade des alten Rathauses sollte man sich einige Momente nehmen um alle Bilder sowie deren Details zu studieren und in sich aufzusaugen. Danach wird es Zeit für einen Happen zwischendurch, hier lässt sich die Weinstube Frey oder eine der zahllosen Eisdielen der Stadt empfehlen.

Nach kurzer Stärkung geht es weiter an die Uferpromenade, aufgrund der geringen Distanz (>5 km) lässt sich die Insel zu Fuß ohne Probleme umrunden. Garniert mit einem sagenhaften Ausblick über den See und auf die österreichischen und Schweizer Berge.

Egal, ob man bei diesem Spaziergang die Insel im oder gar gegen den Uhrzeigersinn umrundet, enden (oder beginnen) alle Fussmärsche im Hafen und somit dem Wahrzeichen von Lindau. Denn von hier aus starrt der bayrische Löwe grimmig hinüber in die Schweiz und der Leuchtturm gibt den heutzutage zahllosen Ausflugsschiffen einen Anhaltspunkt für die Einfahrt ins Hafenbecken.

Mein Tipp:
An einem schönen Tag, unbedingt die Sonnenuntergangszeit für eine Insel-Umrundung oder ein Ufer-Picknick nutzen.

Wenn der Magen dann das Signal für ein Abendessen funkt, gibt es zahlreiche Möglichkeiten dem Appetit entgegen zu wirken. Von den typischen Touristenbuden (allesamt in Hafennähe) bis hin zu Allerlei internationaler Lokalitäten ist in Lindau alles vertreten und garantiert für jeden Geschmack etwas dabei. Zu empfehlen aber sind regionale und einheimische Wirtsbetriebe, wie zum Beispiel das Wissingers im Schlechterbräu oder auch das jüngere und hippere Restaurant Valentin.

Ein abschließender Nachtbummel durch die leeren Kopfsteinpflastergassen der fast komplett verkehrsberuhigten Inselstadt oder ein letzter Absacker im Hotel Engel lassen diesen #daycation Tag perfekt ausklingen.

Wer noch immer nicht genug hat und sein Glück herausfordern will, auf den wartet schon die Spielbank Lindau – keine Angst, die klare Nacht- und Seeluft lassen einen (zumindest danach wieder) einen klaren Kopf bewahren.

 

Und wieder einmal bleibt, Heimat entsteht in der Ferne und nicht an einem Ort.
R

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